Friedensleuchter für die Friedenskirche, Iserlohn-Letmathe
Frank Haase
Gestaltung und Realisierung eines Friedensleuchters
Friedenskirche Iserlohn-Letmathe, 2000
Eichenholz, Stahl
100 x 100 x 200 cm
Der dreiflügelige Standfuß aus massivem Eichenholz stellt durch seine Formgebung einen Bezug zum Taufbecken und durch sein Material einen Bezug zur Kanzel her. Im Inneren der Weltkugel findet die Osterkerze Platz, an der auch die Taufkerzen entzündet werden. Über 100 magnetische Kerzenhalter können an beliebiger Stelle auf dem Globus positioniert werden. Gabelgelenke ermöglichen es, die geografischen Breiten auszugleichen, so dass die Kerzen an jeder Position der Weltkugel senkrecht stehen.
Im Jahr 1997 veranstaltete der “Lauftreff Friedenskirche” einen über 600 km langen Staffellauf “Für den Frieden – gegen das Vergessen”. Die Laufstrecke begann an der Ostberliner Gethsemanekirche am Prenzlauer Berg und endete an der Friedenskirche in Iserlohn-Letmathe. Im Rahmen dieser sportlichen Veranstaltung brachten die Läufer ein Bruchstück der Berliner Mauer und eine handgeschriebene Botschaft der Ostberliner Gemeinde mit. Die Umrisse der Stadt Berlin sind in Form einer Intarsie aus dem mitgebrachten Original-Mauerstück herausgearbeitet und formbündig in das Stahlblech der europäischen Landmasse eingelassen worden. Die mitgebrachte Grußbotschaft auf Papier mit ihren durch das Mitführen eingeschliffenen Rissen und Löchern ist unter einer Glasscheibe am Fuß des Leuchters als Zeitdokument ausgestellt.